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Energieeinsparung der Landesregierung auf Kosten der Studenten ist unsozial

Die rheinland-pfälzische Landesregierung hat am 20. Juli das Energiesparziel von 15 % für eigene Gebäude und Infrastruktur gemeinsam mit den Kommunen beschlossen. Schon am 19.9. hat Ministerpräsidentin Malu Dreyer verkündet, dass man das Einsparziel für das Jahr 2022 vermutlich sogar übererfülle. Gegen Jahresende beschließen nun immer mehr rheinland-pfälzische Hochschulen die Präsenzlehre früher zu reduzieren.

Neben der Universität und Hochschule Trier muss – wie am 22.Nov 2022 bekannt geworden ist – auch die Hochschule Koblenz temporär auf Online-Lehre ab Anfang Dezember umsteigen. Der Co-Arbeitskreisleiter Ioannis Samoladas beanstandet: ,,Die Landesregierung hat seit Jahren die Hochschulen im Stich gelassen bei der Finanzierung, sowie der Förderung und der Sanierung ihrer Lehrräume. Viele Gebäude der rheinland-pfälzischen Universitäten sind alt und nicht energieeffizient gedämmt und beheizt.“

Katharina Coniglio, Co-Leiterin des Arbeitskreises, ergänzt: ,,Die Landesregierung ist ihren im Klimaschutzgesetz selbst gesteckten Zielen leider nicht nachgekommen. Es wurde eine Vorbildfunktion der Landesverwaltung ausgegeben, die nicht eingehalten wurde. Das aktuelle Vorgehen der Landesregierung ist leider wieder beispielhaft. Jetzt sollen die Studenten ihre privaten Wohnungen heizen, damit die Landesregierung in den Hörsälen Heizkosten spart. Dieses Vorgehen ist schlicht unsozial. Es bleibt weiterhin rätselhaft, wieso Frau Dreyer im September schon Erfolgsmeldungen verkündet hat, die wohl nicht eingetroffen wären. Hat die Landesregierung schlecht prognostiziert oder wider besseren Wissens kommuniziert?“